Schwierige Jahrzehnte
Die 1970er-Jahre begannen für die Stahlwerke Peine-Salzgitter AG vielversprechend, zunächst stiegen Produktion, Umsätze und Gewinn. Doch bereits nach wenigen Jahren setzte eine weltweite Stahlkrise ein, die mit wechselnder Intensität über zwei Jahrzehnte andauern sollte. Es folgten grundlegende Umstrukturierungen und Modernisierungen, die zwingend notwendig waren, um die Leistungsfähigkeit und damit das Überleben der Stahlwerke Peine-Salzgitter AG zu sichern.
Die Konzentration der Produktion auf die leistungsfähigsten Anlagen und der damit verbundene Ausbau der Standorte Salzgitter und Peine führte zu einem Bedeutungsverlust des Gründungsstandortes Ilsede. 1983 wurde dort zunächst die Roheisenproduktion eingestellt, 1995 erfolgte durch Stilllegung von Kraftwerk, Kokerei und der bis dahin noch verbliebenen Nebenanlagen die endgültige Aufgabe. Den eigenen Erzbergbau reduzierte das Unternehmen kontinuierlich zugunsten des Ankaufs günstigerer ausländischer Erze. Nach der Schließung der Grube Lengede im Jahr 1977 sank der Eigenanteil an der Erzversorgung erstmals auf unter 10%, 1982 wurde mit Schließung der Grube Haverlahwiese der eigene Erzbergbau endgültig eingestellt.
Einen für die Unternehmensgeschichte bedeutsamen Einschnitt dieser schwierigen Jahrzehnte markiert das Jahr 1989. Die Bundesrepublik Deutschland privatisierte die Salzgitter AG und damit auch die zu ihr gehörende Tochtergesellschaft Stahlwerke Peine-Salzgitter AG durch Verkauf an den niedersächsischen Mischkonzern Preussag AG.
In den Folgejahren ging der alte Salzgitter-Konzern in der Preussag AG auf, die Stahlwerke Peine-Salzgitter AG firmierte 1992 in Preussag Stahl AG um.