Produktionsstandort Ilsenburg
Die Ursprünge des Standortes Ilsenburg lassen sich bis in das Jahr 1595 zurückverfolgen. Nachdem der Produktionsschwerpunkt über mehrere Jahrhunderte auf Kupferprodukten gelegen hatte, wurde 1948 in Ilsenburg das Walzen von Grobblechen aufgenommen.
Seit 1992 ist der Standort Teil des heutigen Salzgitter-Konzerns, seit 2001 als Tochtergesellschaft Ilsenburger Grobblech GmbH.
Aufbau und Entwicklung des Kupferbetriebes (1595-1945)
1595 | Gründung des Ilsenburger Kupferhammers, Beginn der Herstellung von Kupferblechen, Schalen und Kesseln |
1838 | Gründung der Kupferhammerbetriebsgesellschaft Halberstadt auf Aktien |
1841 | Inbetriebnahme einer wasserbetriebenen Walzhütte für Kupfer und Blei |
1864 | Inbetriebnahme des ersten Raffinierofens, in den folgenden Jahren Ausbau der Anlagen durch weitere Walzwerke |
1891 | Auflösung der Kupferhammerbetriebsgesellschaft, Weiterführung als Kupferwerk Ilsenburg |
1906 | Zusammenschluss mit Messingwerke Eberswalde zur Hirsch Kupfer- und Messingwerke AG mit Sitz in Berlin, weiterer Ausbau der Werksanlagen |
1920 | Inbetriebnahme von neuen Produktionsanlagen, die Ilsenburg zu einem der modernsten Kupferwerke in Europa machen |
1932 | Aufspaltung der Hirsch Kupfer- und Messingwerke AG, Eingliederung von Ilsenburg in die neu gegründete Berlin-Ilsenburger Metallwerke AG |
1934 | Neugründung der Kupferwerk Ilsenburg AG |
1934-1945 | Rückgewinnung von Kupfer aus Schrott, Herstellung von Feuerbuchsen aus Stahl, erste Versuchswalzungen von Stahl |
Vom "Volkseigenen Betrieb" zur "GmbH" (1945-1991)
1945 | Beschlagnahmung der Kupferwerk AG durch den Staat und Eingliederung in die Industriewerke Sachsen-Anhalt |
1948 | Gründung des Volkseigenen Betriebs VEB Kupfer- und Blechwalzwerk Ilsenburg, Beginn der Walzung von Stahlgrobblechen als Teil des regelmäßigen Produktionsprogramms, Ausbau der Walzanlagen |
1954 | Inbetriebnahme eines neuen Duo-Walzgerüsts für Stahlbleche mit einer konzipierten Jahreskapazität von 276.000 t und eines Doppelstoßofens |
1964 | Angliederung von Ilsenburg als Betriebsteil an den VEB Stahl- und Walzwerk Brandenburg, ab 1969 als Zweigbetrieb |
1967 | Abgabe des Geschäftsfeldes Kupfer an das VEB Mansfeld-Kombinat Eisleben |
1989 | Gründung der Walzwerk Ilsenburg GmbH |
Unter dem Dach des Salzgitter-Konzerns (seit 1992)
1991 | Privatisierung der Walzwerk Ilsenburg GmbH durch Verkauf an die Preussag Stahl AG |
1995 | Verschmelzung der Walzwerk Ilsenburg GmbH mit der Preussag Stahl AG und Bildung des Produktbereichs Grobblech |
1998 | Verselbstständigung der Preussag Stahl AG durch Ausgliederung aus dem Preussag-Konzern, Umfirmierung in Salzgitter AG |
2001 | Ausgliederung des Produktbereichs Grobblech in die neu gegründete Tochtergesellschaft Ilsenburger Grobblech GmbH |