1970 - ein Schlüsseljahr der Konzerngeschichte

Wer wissen will, warum die Geschichte der heutigen Salzgitter AG mit der Ilseder Hütte beginnt, und nicht mit ihrem namensgebenden und größten Standort Salzgitter, muss sich vor allem mit Ereignissen im Jahr 1970 beschäftigen. Damals schlossen sich die Ilseder Hütte AG mit ihren traditionsreichen Standorten Ilsede und Peine und das Hüttenwerk in Salzgitter sowie einige zugehörige Unternehmen zu einem der größten Stahlhersteller Deutschlands zusammen, der Stahlwerke Peine-Salzgitter AG.

In der Realität ein noch wesentlich komplizierterer Vorgang als es sich hier liest: Die damalige Salzgitter AG - ein Konzern im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland mit Geschäftsfeldern von Bergbau bis hin zu Anlagenbau und Werften - brachte das ihr gehörende Hüttenwerk und einige weitere Unternehmen im Rahmen einer Kapitalerhöhung in die Ilseder Hütte ein. Zeitgleich änderte die Ilseder Hütte ihren Namen in Stahlwerke Peine-Salzgitter AG.

Da die Salzgitter AG die Aktienmehrheit an dem börsennotierten Unternehmen übernahm, wurde die Stahlwerke Peine-Salzgitter AG Teil ihres Konzerns.

Die damalige Salzgitter AG existiert heute nicht mehr. Sie wurde 1989 durch Verkauf an die Preussag AG privatisiert und ging in den Folgejahren in diesem Konzern auf.

Die Stahlwerke Peine-Salzgitter AG dagegen entwickelte sich kontinuierlich weiter. Ihren Gründungsstandort Ilsede musste sie 1995 zwar schließen, aber kurz darauf wurde sie selbstständig: 1998 ging sie als Salzgitter AG an die Börse. Ein weiteres Schlüsseljahr und der Startpunkt für ein völlig neues Kapitel Konzerngeschichte.