Kurzüberblick Mannesmann-Geschichte
Am Anfang stand eine revolutionäre Erfindung
1885 | Reinhard und Max Mannesmann beantragen Patentschutz für das weltweit erste Verfahren zum Walzen nahtloser Stahlrohre |
1886 | Patenterteilung und Walzen des ersten nahtlosen Stahlrohrs |
International von Gründung an
1887-1889 | Gründung von Mannesmannröhren-Werken in Remscheid, Bous/Saar, Komotau/Böhmen (Österreich) und Landore/Wales (Großbritannien) |
1890 | Gründung der Deutsch-Österreichischen Mannesmannröhren-Werke AG mit Sitz in Berlin unter Einbringung der Röhrenwerke in Remscheid, Bous/Saar, Komotau/Böhmen Reinhard und Max Mannesmann entwickeln das Pilgerschritt-Walzverfahren |
1893 | Reinhard und Max Mannesmann scheiden aus dem Unternehmensvorstand aus. Der Sitz des Unternehmens wird von Berlin nach Düsseldorf verlegt |
1897 | Gründung der Tochtergesellschaft Deutsche Röhrenwerke A.-G. in Düsseldorf zur Produktion geschweißter Röhren |
1899 | Übernahme des bis dahin selbstständigen Mannesmannröhren-Werkes in Landore/Wales |
1908 | Aufteilung der Deutsch-Östereichischen Mannesmannröhren-Werke AG in Mannesmannröhren-Werke AG mit Sitz in Düsseldorf und deren Tochtergesellschaft Mannesmannröhren-Werke Ges.mbH mit Sitz in Wien Baubeginn für ein Röhrenwerk in Dalmine/Italien |
Vom Rohrhersteller zum Montankonzern
ab 1911 | Erwerb u.a. von Steinkohlenbergwerken, Erzgruben und Kalksteinbrüchen |
1914 | Erwerb der Schulz Knaudt AG, Duisburg, und in den folgenden Jahren Ausbau zum Hüttenwerk Huckingen |
1940-1945 | Beschäftigung von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern, um die Produktion aufrecht zu erhalten |
1952-1954 | Auf Anordnung der Alliierten Entflechtung der Mannesmannröhren-Werke AG und ihrer Tochtergesellschaften in drei Nachfolgegesellschaften, 1954 Wiederzusammenschluss des Konzerns unter Führung der Mannesmann AG |
1952-1955 | Gründung eigener Stahl- und Röhrenwerke in Brasilien, Kanada und der Türkei |
Pionier bei der Diversifizierung
1968-1975 | Stufenweiser Erwerb der Hydraulikspezialisten G.L. Rexroth GmbH und damit Beginn der Diversifizierung des Mannesmann-Konzerns, in den folgenden Jahrzehnten Auf- und Ausbau von Geschäftsaktivitäten in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Antriebs- und Steuerungstechnik, Elektrotechnik und Elektronik sowie Fahrzeugtechnik |
1969 | Einbringung der Steinkohlenbergwerke in die Ruhrkohle AG |
1970 | Arbeitsteilung Thyssen/Mannesmann, Neugründung Mannesmannröhren-Werke AG |
1989 | Gründung der Mannesmann Mobilfunk GmbH und Beginn des Unternehmensbereiches Telekommunikation |
1990 | Gründung der Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH, Duisburg |
1991 | Gründung des Joint Ventures Europipe GmbH für die Großrohrproduktion |
1993 | Gründung der MHP Mannesmann Hoesch Präzisrohr GmbH, Sitzverlegung der Mannesmannröhren-Werke AG nach Mülheim an der Ruhr |
1994 | Gründung der DMV Stainless BV gemeinsam mit Dalmine SpA/Italien und Vallourec/Frankreich für die Edelstahlrohrproduktion |
1997 | Gründung des Gemeinschaftsunternehmens V & M Tubes mit Vallourec im Bereich nahtloser warmgewalzter Stahlrohre |
ab 1998 | Erwerb von österreichischen, italienischen und britischen Telekommunikationsunternehmen |
Ein Ende und ein neuer Anfang
1999 | Beschlussfassung über die Aufteilung des Mannesmann-Konzerns in die rechtlich selbstständigen Bereiche Engineering & Automotive sowie Telecommunications im Jahr 2000 und zur Börseneinführung des Bereiches Engineering & Automotive als Atecs Mannesmann AG |
2000 | Übernahme der Aktienmehrheit an der Mannesmann AG durch die britische Vodafone Group, Eingliederung der Mannesmann AG und der Mannesmann-Telekommunikationsaktivitäten in Vodafone Übernahme der Aktienmehrheit an der Mannesmannröhren-Werke AG durch die Salzgitter AG, Verkauf der Atecs Mannesmann AG an die Siemens AG |
2001 | 22. August: letzte Hauptversammlung der Mannesmann AG, u.a. Beschlussfassung zur Umfirmierung in Vodafone |
Die Röhrengeschichte wird fortgesetzt
2003 | Mannesmannröhren-Werke AG wird alleiniger Anteilseigner von DMV Stainless |
2004 | Mannesmannröhren-Werke AG erhöht ihre Beteiligung an Röhrenwerk Gebr. Fuchs GmbH auf 100% |
2005 | Umwandlung der Mannesmannröhren-Werke AG in eine GmbH, Verkauf der Beteiligung am Joint Venture V & M Tubes an Vallourec, im folgenden Jahr auch Verkauf der Beteiligung an Vallourec |
2007 | Erwerb der Vallourec Prècision Etirage S.A.S und damit wesentlicher Ausbau des Produktsegments Präzisrohre |
ab 2008 | Investitionen und umfassende Umstrukturierungen, um die Unternehmen und die Röhrenproduktion auf die Anforderungen des Marktes auszurichten |
2017 | Relaunch des Markenauftritts Mannesmann |