Page 22 - STIL 2 2023
P. 22

PERFORMANCE
ERMUTIGENDER JAHRESAUFTAKT
SALZGITTER AG mit erfolgreichem ersten Quartal 2023
Der Salzgitter-Konzern verzeichnete in einem von mannigfaltigen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten ge- prägten ersten Quartal 2023 mit 290 Mio. € Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen und 184 Mio. € Ge- winn vor Steuern einen ermutigenden Start in das laufende Geschäftsjahr. Ins- besondere die Geschäftsbereiche Stahl- erzeugung, Stahlverarbeitung und Tech- nologie erzielten erfreuliche Ergebnisse. Trotz der hohen Investitionen vor allem in die Umsetzung des Transformations- programms SALCOS® – Salzgitter Low CO2 Steelmaking – verbesserten sich so- wohl Nettofinanzposition als auch Eigen- kapitalquote gegenüber den jeweiligen Vergleichswerten aus dem Vorjahr und untermauern die weiterhin sehr solide bi- lanzielle und finanzielle Substanz der Salzgitter AG.
Der Außenumsatz des Salzgitter-Kon- zerns sank infolge der im Vergleichszeit- raum rückläufigen Versandmengen und niedrigerer Durchschnittserlöse vieler Walzstahlprodukte um 11 % auf 3,0 Mrd. € (Q1 2022: 3,3 Mrd. €). Dennoch wurde mit 290 Mio. € EBITDA (Q1 2022: 548,1 Mio. €) sowie 183,7 Mio. € Gewinn vor Steuern (Q1 2022: 465,7 Mio. €) ein vorzeigbares Ergebnis erzielt. Das Resultat beinhaltet 29,3Mio.€Beitragderat-equity(IFRS- Bilanzierung) einbezogenen Beteiligung an der Aurubis AG (Q1 2022: 61,9 Mio. €). Aus 140,5 Mio. € (Q1 2022: 368,8Mio. €) Nachsteuergewinn errechnen sich 2,57 € Ergebnis je Aktie (Q1 2022: 6,80 €). Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE) lag bei 12,6 % (Q1 2022: 35,2 %). Die Eigenkapitalquote erreichte äußerst solide 44,4 % (Q1 2022: 37,3 %). Die Netto- finanzposition verbesserte sich um mehr als 100 Mio. € gegenüber dem Vergleichs- wert des Vorjahres (-498,1 Mio. €; Q1 2022: -619,7 Mio. €).
Der Vorstandsvorsitzende Gunnar Groebler kommentiert wie folgt: „Der ermutigende Start in das Geschäfts- jahr 2023 beweist, dass unsere Konzern- strategie „Salzgitter AG 2030“ Wirkung zeigt. Diese Rückmeldung erhalten wir auch von unseren Partnern, deren Kreis wir in den vergangenen Monaten, insbe- sondere in den wichtigen Bereichen Energie- und Wasserstoffversorgung, er- weitern konnten. Nach Abschluss des De- tailengineerings und fortgeschrittenen
Verhandlungen mit den Anlagenbauern steht nun das finale Investitionsbudget für die erste Stufe von SALCOS® fest: Für die Transformation der primären Stahl- herstellung werden wir rund 2,3 Mrd. € bis Ende 2026 investieren. Durch den am 18. April 2023 übergebenen Förderbe- scheid wird SALCOS® in seiner ersten Ausbaustufe mit rund 700 Mio. € Bundes- mitteln und 300 Mio. € Landesmitteln unterstützt. Gemeinsam mit den bereits freigegebenen Eigenmitteln von über 1 Mrd. € ist somit die Finanzierung der ersten Ausbaustufe von SALCOS® sicher- gestellt. Die Bauarbeiten schreiten mit beeindruckender Geschwindigkeit voran. Die Größe der Aufgabe wird deutlich, wenn man sich vor Augen hält, dass wir bis 2026 im Durchschnitt die beeindru- ckende Summe von über zwei Millionen Euro täglich in die Transformation inves- tieren. Wir können daher mit Stolz sagen: Hier passiert’s!“
Finanzvorstand Burkhard Becker er- gänzt: „Der für 2023 angestrebte Abbau des Working Capitals in mittlerer drei- stelliger Millionen Euro Höhe, wird im lau- fenden Geschäftsjahr maßgeblich zur Fi- nanzierung der Nettoausgaben für SAL- COS® beitragen. Neben SALCOS® haben wir im ersten Quartal auch unser aktives Portfoliomanagement weiter vorange- trieben. Der sehr erfolgreiche Start in das laufende Geschäftsjahr darf nicht darü- ber hinwegtäuschen, dass wir uns weiter- hin in einem politisch und wirtschaftlich höchst volatilen Umfeld befinden.“
Ausblick
Nach dem erfreulichen Jahresauftakt be- stätigen wir unsere Ergebnisprognose und rechnen unter Berücksichtigung der nach wie vor erheblichen Unsicherheiten aus dem politischen und wirtschaftlichen Umfeld für das Geschäftsjahr 2023 mit:
» einem Umsatz zwischen 11,5 Mrd. € und 12,0 Mrd. €,
» einem EBITDA zwischen 750 Mio. € und 850 Mio. €,
» einem Vorsteuergewinn zwischen 300 Mio. € und 400 Mio. € sowie
» einer spürbar unterhalb des Vor- jahresniveaus liegenden Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE).
MEHR ZUM THEMA
ogy.de/szag-ir
 Rekordjahr 2022
In einem von massiven geopolitischen Verwerfungen geprägten Geschäfts- jahr 2022 erzielte der Salzgitter-Kon- zern einen neuen Umsatzrekord sowie das zweitbeste operative Ergebnis der Unternehmensgeschichte. Maß- geblich für diesen Erfolg waren die herausragenden Ergebnisse der Ge- schäftsbereiche Stahlerzeugung und Handel. Aber auch die Segmente Stahlverarbeitung und Technologie leisteten erfreuliche Beiträge, genau wie unsere Beteiligung an der Aurubis AG. Während in der ersten Jahreshälf- te die sprunghaft gestiegenen Stahl- preise wesentlich zu dieser positiven Entwicklung beitrugen, beeinflussten im zweiten Halbjahr die hohe Inflation, Energiepreise auf Rekordlevel und die damit einhergehende massive Unsi- cherheit der Marktakteure, bei gleich- zeitig sinkenden Stahlpreisen das Marktgeschehen.
Der Außenumsatz des Salzgitter-Kon- zerns stieg vor allem infolge der im ersten Halbjahr 2022 dynamisch an- gezogenen Walzstahlpreise um knapp ein Drittel auf 12,6 Mrd. € (2021: 9,8 Mrd. €). Mit 1.618,2 Mio. € EBITDA (2021: 1.261,6 Mio. €) sowie 1.245,4 Mio. € Gewinn vor Steuern (2021: 705,7 Mio. €) ist das Jahr 2022 eines der erfolgreichsten der Salzgitter AG. Das Resultat beinhaltet 156,3 Mio. € Beitrag der at-equity (IFRS-Bilanzie- rung) einbezogenen Beteiligung an der Aurubis AG (2021: 217,1 Mio. €). Aus 1.085,4 Mio. € (2021: 586,1 Mio. €) Nachsteuergewinn errechnen sich 20,00 € Ergebnis je Aktie (2021: 10,74 €) sowie 20,1% Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE; 2021: 16,2%). Die Eigenkapitalquote ver- besserte sich aufgrund des sehr guten Resultats sowie der Anpassung des Zinssatzes für die Pensionsrück- stellungen auf äußerst solide 43,7% (2021: 32,7 %).
22















































































   20   21   22   23   24